Leise Klimaanlage: Abkühlung ohne viel Lärm

Eine Split-Klimaanlage ist leiser als eine mobile Klimaanlage

Wenn du dich für eine Klimaanlage entscheidest, hast du im Prinzip zwei Möglichkeiten: eine Split-Klimaanlage oder eine mobile Klimaanlage.

Die Split-Klimaanlage ist in zwei Teile aufgeteilt – eine Außeneinheit und eine Inneneinheit. Die mobile Klimaanlage besteht aus einem einzigen Teil.

Der wichtige Unterschied: bei der mobilen Klimaanlage bleibt der Kompressor drinnen, bei der Split-Klimaanlage ist er draußen. Und der Kompressor ist das, was am meisten Lärm macht. Das ist auch schon der Hauptgrund, warum die Split-Klimaanlage leiser ist.

Während du mit einer Split-Klimaanlage im Raum von der Geräuschkulisse her problemlos schlafen kannst, ist das mit einer mobilen Klimaanlage nicht ohne Weiteres möglich.

Wenn du die Möglichkeit hast, eine Split-Klimaanlage zu installieren, statt eine mobile Klimaanlage zu verwenden, solltest du das aus (mindestens) zwei Gründen machen: wegen der geringeren Lautstärke und wegen dem geringeren Stromverbrauch.

Wie funktioniert eine Klimaanlage?

Eine Klimaanlage transportiert Wärme nach draußen. Das ist auch, kurz gesagt, schon das ganze Geheimnis hinter der wohltuenden Abkühlung.

Damit die warme Luft auch nach draußen kann, ist ein Wanddurchbruch nötig. Bestimmt hast du schon häufig die weißen Kästen an Hauswänden gesehen. Das sind die Außengeräte von Klimaanlagen. Das Außengerät im Freien gibt die Wärme, die das Innengerät innen im Raum aufgenommen hat, an die Umwelt ab. Diese beiden Geräte sind durch Leitungen oder Rohre miteinander verbunden, die durch den Mauerdurchbruch verlaufen.

Eine Inverter-Klimaanlage hilft Strom zu sparen

Willst du deine Klimaanlage so stromsparend wie möglich nutzen, solltest du darauf achten, dass deine Klimaanlage mit der Inverter-Technik ausgestattet ist.

Bei Klimaanlagen ohne Inverter-Technologie gibt es nur die Wahl zwischen AN oder AUS. Und AN bedeutet, dass die Klimaanlage Vollgas gibt. Dementsprechend viel Strom wird verbraucht.

Eine Inverter-Klimaanlage produziert immer nur genau so viel Energie, wie vom Innengerät benötigt wird. Dadurch ist die Klimaanlage effizienter und verbraucht weniger Strom. Und noch etwas anderes: Die Temperatur bleibt konstant. Du bekommst nicht gleich einen Kälteschock, wenn die Klimaanlage nach einer Standby-Phase wieder einsetzt. Bei Klimaanlagen ohne Inverter-Technologie kannst du schon einmal bibbern und das Gefühl bekommen, dass eine plötzliche Eiszeit angefangen hat.

Aufgaben einer Klimaanlage

Eine Klimaanlage kühlt nicht nur die Luft, sondern hat sogar vier Aufgaben:

• Temperatur ändern
• Luftfeuchtigkeit ändern
• Luft filtern
• Luftgeschwindigkeit ändern

Nicht jedes Gerät kann alles. Du solltest in der Artikelbeschreibung also genau auf die Punkte achten, die dir wichtig sind (dazu gibt es später mehr).

Noch ein Hinweis zu Artikelbeschreibungen:

Du solltest unbedingt die Produktbezeichnung hinterfragen. Denn nicht überall wo Klimaanlage drauf steht, ist auch Klimaanlage drin. Manchmal handelt es sich bei den Geräten auch um einfache “Luftkühler”, die aus vielen Gründen nicht empfehlenswert sind.

Klimaanlagen können auch die Luft reinigen

Vielleicht hast du schon von Luftreinigern gehört oder sogar darüber nachgedacht, dir einen zuzulegen. Wenn du eine Split-Klimaanlage hast, brauchst du das aber vielleicht gar nicht mehr.

Denn Klimaanlagen sind in der Regel auch mit Filtern zur Luftreinigung ausgestattet. Das bedeutet, dass die Luft mit Hilfe von Filtern von unerwünschten Partikeln befreit wird. Dazu gehören zum Beispiel Hausstaub, Pollen oder Zigarettenrauch. Auch für Allergiker ist das nützlich.

Eine Klimaanlage als Luftentfeuchter

Wenn dir zu heiß ist, ist ein wichtiger Grund auch zu hohe Luftfeuchtigkeit.

Ein und die selbe Temperatur empfinden wir bei hoher Luftfeuchtigkeit als viel heißer und unangenehmer. Das liegt auch daran, dass der Schweiß, der beim Menschen für Kühlung sorgt, nicht verdunsten kann.

Die gute Nachricht: Eine Klimaanlage kann auch die Luftfeuchtigkeit senken.

Wenn du mit einer Klimaanlage die Temperatur in deinem Zuhause senkst, steigt aber zuerst einmal automatisch die Luftfeuchtigkeit.

Das liegt daran, dass kühlere Luft weniger Feuchtigkeit in sich aufnehmen kann als warme Luft. Die gleiche Feuchtigkeit, die auch schon vorher im Raum war, schwebt nun im Form von Wassertröpfchen durch die Luft.

Aus dem gleichen Grund kondensiert auch Wasser an Fenstern. Wenn es draußen kalt ist und drinnen warm ist, kommt die warme Luft am Fenster mit der kalten Luft bzw. der kalten Fensterscheibe in Berührung. Die warme Luft kühlt ab und das in ihr enthaltene Wasser kondensiert. Und setzt sich in Form von Tröpfchen am Fenster ab.

Dass überschüssige Luftfeuchtigkeit nicht so gut fürs Raumklima ist, kannst du dir wahrscheinlich denken. Zum einen empfindet man Luft mit einer hohen Luftfeuchtigkeit als wärmer und stickiger. Gleichzeitig stellt die hohe Luftfeuchtigkeit aber auch eine Gefahr für deine Wohnräume oder deine Möbel dar – Schimmelbefall droht.

Die Luftentfeuchtung ist bei Verwendung einer Klimaanlage deshalb ziemlich wichtig. Genau aus dem Grund sind Klimaanlagen i.d.R. mit einer Luftentfeuchtungsfunktion ausgestattet.

Eine Klimaanlage kann auch Heizen

Viele Klimaanlagen haben auch eine Heizfunktion. Wenn deine Klimaanlage eine Wärmepumpenfunktion hat, arbeitet sie effizienter als eine Elektroheizung.

Alternative: Wärmepumpe

Statt einer Klimaanlage kannst du auch eine Wärmepumpe zum Kühlen deiner Wohnräume verwenden. Dafür muss die Wärmepumpe, die eigentlich zum Heizen verwendet wird, auch über eine Kühlfunktion verfügen. Das musst du bei der Auswahl deiner Wärmepumpe gleich dazusagen, da Wärmepumpen nicht prinzipiell auch kühlen können.

Wärmepumpen sollen von der Energiebilanz sehr vorteilhaft sein. Die Anschaffung ist zwar ziemlich teuer, rechnet sich aber auf lange Sicht ganz klar! Eine Wärmepumpe kommt für die meisten Menschen vor allem dann in Betracht, wenn sie in (Um-)Bau- oder Renovierungsarbeiten stecken. Wenn du etwa ein Haus baust oder planst die Heizung auszutauschen, dann ist jetzt ein guter Zeitpunkt um über eine Wärmepumpe nachzudenken.

Fazit zum Thema leise Klimaanlage

Wenn du Ausschau nach einer leisen Klimaanlage hältst, ist ein wichtiger und wahrscheinlich der hilfreichste Punkt ein Dezibel-Wert. Damit kannst du Klimaanlagen gut untereinander vergleichen.

Aber es gibt auch Prinzipielles:

Wähle eine Split-Klimaanlage, da diese leiser ist als eine mobile Klimaanlage. Bei der mobilen Klimaanlage, die nur aus einem Teil besteht, bleibt der laute Kompressor zwangsläufig bei dir im Zimmer. Zum Schlafen nicht unbedingt förderlich.

Die Inverter-Technik ist ebenfalls wichtig, damit deine Klimaanlage leise arbeitet. Denn so kann sie die Kühlleistung je nach Bedarf anpassen und dabei auch die Lautstärke zurückfahren.

Schaltest du die Klimaanlage nicht nur dann ein, wenn dir gerade zu warm ist, sondern lässt sie länger laufen, dann wird sie leiser arbeiten.

Zu guter Letzt gehen mehr Watt auch mit höherer Lautstärke einher.