Leiser Staubsauger
– den Ohren zuliebe

Du hast eine Stellschraube – Saugstärke einstellen

Geringere Saugstärke – weniger Geräusche. So einfach wie logisch.

Die Möglichkeit unterschiedliche Saugstärken einzustellen hast du aber meistens nur bei Staubsaugern mit Beutel.

Viele beutellose Staubsauger sind Zyklonstaubsauger. Da gibt es nur die Wahl zwischen AN und AUS. Du kommst also nicht umhin immer mit voller Leistung und in voller Lautstärke zu saugen.

Wenig Watt – geringere Lautstärke

Was du dir außerdem als Faustregel merken kannst: Je weniger Watt ein Staubsauger hat, desto leiser ist er meistens auch.

Wenig Watt (geringe Leistung) kann aber auch einen Nachteil haben: zu geringe Saugstärke. Zu diesem Punkt hört man immer wieder Beschwerden.

Das alles auf die geringe Leistung zurückzuführen ist aber ein wenig einseitig. Wenn ein Staubsauger zu schwach saugt, liegt das nicht nur an geringer Leistung.

Das gesamte Innenleben des Staubsauger ist schließlich für ein gutes Saugergebnis verantwortlich: der Motor, das Gebläse, aber auch das Gehäuse und das Zubehör sollte man nicht unter den Tisch kehren. Ein gut versiegeltes Gehäuse (der Staub landet sonst wieder draußen!), ein guter Filter und die passende Düse sind Pflicht um Staub zufriedenstellend zu entfernen.

Um fair zu sein liegt ein schlechtes Saugergebnis also nicht (nur) an geringer Leistung.

Wenn du sehr viele Teppiche in deiner Wohnung hast, solltest du aber vielleicht wirklich nicht das Gerät mit der geringsten Leistung nehmen. Das zieht den Staub eventuell nicht so gut aus den Fasern.

Geringe Leistung hat auch etwas eindeutig gutes: geringen Stromverbrauch. Genau das bedeutet geringe Leistung eigentlich. Leistung hat nichts mit Qualität oder guter Funktion zu tun.

Hartböden oder Teppiche?

Um den richtigen Staubsauger für dein Zuhause auszuwählen ist auch wichtig, was für Böden du überhaupt hast.

Hartböden (wie Parkett und Fliesen) stellen ganz andere Anforderungen als Teppiche (Kurzflor-, Langflor- und andere Teppiche). Während Hartböden in der Regel pflegeleicht sind und von so gut wie jedem ordentlichen Staubsauger halbwegs zufriedenstellend gereinigt werden können, sind Teppiche nochmal eine andere Nummer. Besonders hochflorige Teppiche sind notorisch schwierig und wahre Staubfänger.

Welchen Staubsauger brauche ich also für was?

Das Produktdatenblatt des Staubsaugers kommt dir entgegen. Es ist eine Hartbodenreinigungsklasse und eine Teppichbodenreinigungsklasse angegeben. Beide reichen von A bis G.

Meistens überträgt sich das nicht so 1:1 in die Realität, aber du hast zumindest einen Anhaltspunkt.

Um eine gute Teppichreinigungsklasse zu erreichen wird der Staubsauger aber oft nicht das leistungsschwächste Gerät sein, wie du sehen wirst. So ganz ohne Power geht es halt doch nicht.

Für Allergiker – HEPA-Filter und Staubemissionsklasse

Als Allergiker kommst du natürlich nur ungerne mit Staub in Berührung. Ein beutelloser Staubsauger ist für dich deshalb wohl nicht die beste Wahl. Beim Entleeren des Staubbehälters kommst du nämlich regelmäßig mit den unsympathischen grauen Flusen und allem restlichen eingesaugten Schmutz in Kontakt.

Aber es gibt auch andere Punkte, die du als Allergiker beachten solltest: den Filter und die Staubemissionsklasse.

Für Allergiker wird oftmals ein HEPA-Filter empfohlen. Damit werden über 99% aller Partikel aus der Luft gefiltert.

Außerdem kannst du auf die Staubemissionsklasse des Staubsaugers schauen. Diese gibt an, wie viel Staub durch das Gehäuse des Staubsaugers wieder entweichen kann.

Vielleicht hast du auch schon von einem Wasserstaubsauger gehört. Oft wird gesagt, dass sie für Allergiker besonders gut sein sollen. Bei näherer Recherche liest man aber häufig, dass es ziemliche Keimschleudern sind und ein nicht unerheblicher Reinigungsaufwand auf dich zukommt. Wahrscheinlich fährst du mit einem Beutel-Staubsauger mit dicht versiegeltem Gehäuse und HEPA-Filter besser.

Allgemeine Tipps für den Kauf

Nachdem wir uns mit der Lautstärke beschäftigt haben und schon einige weitere nützliche Kriterien für den Kauf erwähnt haben, soll es hier nochmal einen kurzen Abriss weiterer Kaufkriterien geben.

Geringer Stromverbrauch ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Das will eigentlich jeder, der einen Staubsauger kauft.

Wenn du eine Einstellung für die Saugstärke hast, kannst du damit nicht nur die Lautstärke kontrollieren. Sie bewahrt dich auch davor am Teppich kleben zu bleiben und mit einem Seeungeheuer in Form eines Saugrohrs zu kämpfen. Ergo: Feinsteuerung ist nützlich.

Den Staubsauger mit dem Fuß zu bedienen ist auch ziemlich praktisch. An-und-Aus, Saugstärke einstellen, Kabel einziehen. Das ganze lässt sich auch ohne mehrmaliges Bücken erledigen.

Ein oft unterschätzter Punkt ist das Gewicht des Staubsaugers. Er sollte nicht zu viel auf die Waage bringen. Sonst wird es lästig, den Staubsauger hinter sich her zu navigieren. Auch wenn du den Staubsauger die Treppe rauf- und runter tragen musst, entscheidest du dich lieber für ein leichteres Modell.

Der automatische Kabeleinzug? Das hat doch heutzutage jedes Gerät! Mag sein, trotzdem tummeln sich auf dem Markt auch ein paar Geräte, bei denen man das Kabel aufwickelt. Schau lieber zweimal hin.

A propos Kabel. Mit einem langen Kabel erreichst du jedes Eckchen in deinem Haus oder deiner Wohnung. Und das ohne allzu oft den Stromstecker wechseln zu müssen. Stichpunkt: großer Aktionsradius.

Manche Staubsauger kommen gleich mit einer ganzen Palette an Zubehör. Wo verstaut man das am besten, damit es nicht überall herumfliegt? Ein Staufach für Zubehör direkt im Staubsauger ist ganz praktisch.

Fazit zum leisen Staubsauger

Einen leisen Staubsauger zu finden ist nicht schwer. Dafür musst du nur auf die Dezibelangabe schauen, die jeder Staubsauger sowieso haben muss.

Bei leisen Beutel-Staubsaugern hatten die leisesten Modelle, die wir finden konnten, knapp unter 60 dB (A). Die leisesten aufgespürten beutellosen Staubsauger bewegten sich um den Dreh bei 65 dB (A).